Entspannungsgrillen

Ach, Grillen für Freunde ist schon was tolles. Du kannst vielen eine Freude machen und machst Dir
damit auch einen riesen Spaß. Doch oft ist schon die Planung Stress, Einkaufen, vorbereiten, Ideen
sammeln, und dann auf den Event warten. Wir alles klappen? Bin ich die komplette Zeit in der Küche
und kann mich nicht um meine Gäste kümmern?

Aber – seit mal ehrlich, muss das sein? Gibt es nicht was tolles als Speise das allen eine Freude macht
aber nicht zu persönlichen Stress führt?

Klar, denn Grillen ist Stressabbau, Ying Yang in Reinkultur und auch bei miesem Wetter einfach klasse.

Ich möchte euch heut ein Rezept vorschlagen, dass eigentlich nur eine Kombination verschiedener
Rezepte aus meinem Blog ist, diese aber so zusammenstellt, dass was einfaches und sehr leckeres
entsteht.

Menü heute:

Roastbeef in einer Senf-Rub Marinade vom Grill, mit blauem Kartoffelgratin, grünen Bohnen
und unglaublich leckeren Rotweinscharlotten.

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Die Zutaten:

Das Fleisch:

  • Argentinisches Roastbeef ca. 4cm hoch
  • Dijon Senf (je mach Fleischmenge)

Zubehör:

  • Funkthermometer
 Rotweinscharlotten:

  • 6-8 kleine Schaltotten
  • 1 El Honig
  • 50ml Rotwein
  • Portwein
  • süße Sahne
  • Salz / Pfeffer
Der Rub (aus dem Pulled Pork):

  • 6 EL Paprika edelsüß
  • 4 EL brauner Zucker
  • 3 EL Salz
  • 3 EL Zwiebelgranulat
  • 3 EL Knoblauchgranulat
  • 3 EL Kreuzkümmel (aus dem Mörser)
  • 3 EL Chilli geschrotet
Kartoffelgratin:

  • Ca. 500g violette Kartoffeln
  • 1 Echalotte, fein gehackt
  • 1 Zehe Knoblauch, fein gehackt
  • 100 ml Vollmilch
  • 150 ml süße Sahne
  • 100g Blauschimmelkäse
  • 2 EL Margarine
  • Salz / Pfeffer

 

Die Entspannung fängt meist schon beim Einkauf an. Was gibt es schöneres als mit Ruhe in einen Großmarkt
zu gehen, und Roastbeef nicht in kleinen Scheiben, sondern als wunderschönes 4 KG Stück auszuwählen und
dieses dann über der Schulter liegend zum Wagen zu tragen. Nicht weil 4 KG nicht so zu tragen sind, aber weil
es einfach Spaß macht 🙂

Wenn ihr das Fleisch dann besprgt habt, kann es mit der Entspannung losgehen. Das Fleisch wird gerne am
Vorabend mariniert, der Holzkohlegrill heizt ja eh recht entspannt vor sich hin, denn bei richtigen Wintertemperaturen und leichtem Sturm ist der Gasgrill immer recht zickig, und der Gratin ist eh Stressfrei.

Zuerst das Fleisch säubern. Ich persönlich entferne immer die “Decke” von Fleisch, damit ich nicht die Angst aushalten muss, das so viel festes Fett nicht gar wird. WP_20141225_003
WP_20141225_006 Jetzt wird es wutzig. Den Dijon Senf mit Löffeln auf dem Fliesch verteilen und einreiben.
Den Rub, habe diesmal den vom Pulled Pork genommen, weil dieser etwas kräftiger gewürzt ist als mein Std. Rub, in das Fleisch einmassieren
Fleisch in eine Tüte geben und über Nacht marinieren lassen.
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Am nächsten Tag könnt ihr gemüdlich den Gratin vorbereiten. Das Ursprungsrezept könnt ihr unter diesem
Link finden. Ich habe aber ein paar Änderungen seit dem gemacht.

WP_20141115_013 Die Kartoffeln auf z.B. der Mandoline sehr dünn hobeln. Am besten die Scheiben sind zwische 0,3 und 0,5 mm stark. Kleiner Tipp, alle Kartoffeln auf einmal hobeln, und dann schichten 🙂
Nach jeder Schicht, pfeffern und salzen
Als letzte Schicht, eine Schicht im normalen Kartoffeln auslegen. Das sieht dann schöner aus wenn der Gratin ausgestanzt wird. WP_20141115_017
WP_20141115_018 Zum Schluss die Sahne-  / Blauschimmelkäsemischung drüber geben und mit Alufolie abdecken

 

Damit wir nicht den Fehler machen, ein eiskaltes Stück Fleisch aus dem heißen Rost in den Wahnsinn zu treiben, gehen wir an den Kühlschrank und holen das gute Stück ca. 1,5h vor dem Grillen aus der Kühlung und bringen
es auf Raumtemperatur.

Erst jetzt ist es Zeit, freundlich zu Grilletta zu sein. Den Grill liebevoll reinigen, die Briketts in den Anzündkamin packen
und schon gleich die beiden Kohlebehälterim Grill bereitlegen. Die glühenden Briketts in die Kohlebehälter füllen, und den Rost auflegen. Ca. 10 Minuten aufheizen lassen.

Das Roastbeef in die indirekte Hitze legen und mit dem Thermometer versehen. Ich habe ein Stück “nackisch” gelassen, denn das Rub ist nix für meine Jungs WP_20141225_014

 

Kleiner Tipp zur Garzeit. Ich gehe ja bei solchen Brocken eher mit dem Lineal an den Start.
Mein Grill läuft immer auf ca. 250°C, damit bekomme ich pro cm Dicke, jeweils 10 Minuten
auf dem Grill. In meinem Fall, 4cm Fleisch, 40Minuten Grillzeit 🙂 Und das beste, die
Länge oder das Gewicht ist egal.

Deckel zu, und zurück in die Küche. Jetzt sind die Scharlotten in Rotwein dran 🙂

WP_20141225_012 Scharlotten grob teilen und mit etwas Olivenöl andünsten.
Wenn die Scharlotten angedünstet sind, einfach nach Geschmack mit Rotwein, Sahne und gutem Portwein ablöschen (ja, der Wein ist auch ein guter gewesen 🙂 ) WP_20141225_013

Und schon macht das Funkthermometer aus sich aufmerksam. Knapp 60°C Kerntemperatur sind erreicht, das Fleisch
muss auf die Ruheliege.

WP_20141225_017 Fast zu schön um sich in Alufolie auszuruhen.

 

Dann ist es schnell so weit, ich kann anschneiden 🙂

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Das ist aber sowas von auf dem Punkt 🙂

Viel Spaß beim entspannen und einen grillfreudigen Start nach 2015

Euer Böhlie

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