Volle Flanke

Ich habe letztens von einem Kumpel eine Zeitung geschenkt bekommen. Fire & Food. Auf dem Titelblatt
ein wunderschönes Stück Fleisch, dünn aufgeschnitten, einfach ein Traum. Gesehen und ins Hirn gebrannt.
Kurz danach haben wir eine Einkaufsrunde bei einem der viele Edeka in Frankfurt gemacht. Dieser jedoch,
ist was Auswahl angeht der Hammer. Also Kids ins Auto, rauf auf die Bahn und ins Scheck Inn gefahren.
Hammer Fleischtheke, aber für den späteren Samstag im Prinzip leergefuttert. Doch da lag es, unscheinbar und
nicht so, dass alle sich gleich draufstürzen. Ein flaches Stück Rind, ca. 1kg schwer und in US Beef Qualität.
Bavette, oder auf deutsch auch Flanke genannt. Bavette, das hinterste Lappenstück der Lende, zart wie ein Filet
und unglaublich aromatisch. Leider ist dieses Stück in Deutschland schwer zu bekommen und muss meistens
erst bestellt werden. Was soll ich sagen, dieses Stück war wie dafür geschnitten in dem Rezept aus der Zeitung
mal getestet zu werden.

Rezept: Bavette in einer Gin / Wacholdermarinade vom Grill

Teller002

Das tolle an dem Rezept ist, dass im Gegensatz zu sonstigen Grillaktionen hier eine Soße entsteht, die zwar
sehr intensiv im Geschmack ist (die Kids fanden die echt übel) für uns aber richtig lecker war.

Zutaten:

  • ca. 1kg Bavette / Flanke in US Beef Qualität (oder von persönlich bekanntem Rind)
  • 50 ml Gin
  • 50 ml Soja Soße (würde beim nächsten Mail eher etwas mehr Gin und weniger Soja nehmen)
  • 3 Knoblauchzehen, klein gehackt
  • 1 EL Ahornsirup oder alternativ Honig
  • 10 Wacholderbeeren, mir dem Löffel kleingedrückt
  • 1 TL Worchestersoße
  • 1 TL gemörserten schwarzen Pfeffer
  • 1/4 TL Meersalz (Achtung, die Soja Soße ist schon immer recht salzig)
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Becher süße Sahne
  • ca. 100 ml guten Rotwein
  • Salz und Pfeffer
  • etwas Grillalufolie

Zubereitung:

Das Fleisch säubern und zur Seite legen. Mein Stück hatte ich wegen der fehlenden Zeit zwischendurch eingefroren, daher die etwas seltsame Farbe.
Geschmack ist aber trotzdem super
Bavette__Roh_001

Den Gin, die Soja Soße, Knoblauch Ahornsirup, die gedrückten Wacholderbeeren, den Pfeffer, Salz und Olivenöl in eine
hohe Schüssel geben und mit dem Mixstab aufschäumen. Damit sind dann alle Zutaten auch wirklich richtig klein Smiley

Bavette_eingelegt Das Fleisch in einen 3l Frischhaltebeutel geben und die Marinade zugeben. Gut verschließen und für mehrere Stunden im Kühlschrank kaltstellen (wenn möglich über Nacht, wenn nicht – auch kein Drama Smiley)
Wenn die “Ruhezeit” abgelaufen ist, den Beutel vorsichtig öffnen und die Marinade in einem Topf auffangen. Diese bildet die Basis für eure Soße. Sosse001
Bavette_Eingelegt Das Fleisch hat durch die Marinade eine etwas dunkle Farbe bekommen. Soll aber so sein.

 

Jetzt ist mal wieder Zeit den Anzündkamin in Aktion zu bringen und Grilletta mit einer ZWEI ZONEN HITZE zu bestücken.
Ich habe hierzu einfach die beiden Kohlekörbe so angeordnet, dass  nur eine Hälfte des Grills geheizt wird. Wichtig ist auch,
das ihr etwas auf die Dicke des Bavette achtet. Denkt immer dran, pro cm Fleisch / 10 Minuten. Und das ist bei so einem
dünnen Stück schon eine wicjhtige Abschätzung

Das Fleisch für ca. 4 Minuten in die direkte Hitze legen. Dabei sollte die Hitze so sein, dass ihr die Hand maximal 2-3 Sekunden drüber halten könnt. Bavette_Grill_Site1
Bavette_Grill_Site2 Nach 4 Minuten umdrehen und die zweite Seite auf
den Rost werfen.
Danach das Fleisch vom Rost nehmen und in Alufolie
packen. Jetzt, je nach Dicke des Stückes noch max 5-10 Minuten eingepackt in die indirekte Hitze legen.
Bavette_in_Folie

 

Das Fleisch dann noch etwas ruhen lassen und schon mal die Kartoffeln und Bohnen an den Tisch bringen. Jetzt Folie
vorsichtig öffnen und den Saft aus der Folie in die Soße geben. Diese mit etwas Sahne und einem Schluck Rotwein
verfeinern und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Bavette_aufgeschnitten Das Fleisch in ca. 3mm dünne Scheiden schneiden und anrichten. Auch wenn es “durch” aussieht, es war unglaublich zart.

 

Viel Spaß beim nachgrillen und Danke an die Ideengeber aus der Fire & Food, Ausgabe Mai 2013.

Wünsche euch immer gutes Fleisch auf dem  Rost
Euer Böhlie

0 comments on Volle Flanke

    1. Hallo Tobias, freut mich sehr wenn Dir das Rezept gefällt. Habe mir Deinen Blog auch gleich mal angesehen. Sieht auch prima aus.
      Gruß Böhlie

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